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Zurück 30.08.2017

Daten als Schlüssel für Fortschritte im Energiesektor

Table ronde Smart Energy 2017
Table ronde Smart Energy 2017
Table ronde Smart Energy 2017

Um Forschung und Innovation im Energiebereich optimal voranzubringen, müssen den Wissenschaftlern möglichst viele zuverlässige und aggregierte Daten zur Verfügung gestellt werden. Dies wird durch die Vervielfachung der Zahl der Energieversorger jedoch stark erschwert. Die Politik konnte ihrerseits aufgrund der hohen Zahl der von den Unternehmen durchgesetzten Einschränkungen keine Entscheidung treffen. Dies ergab sich bei einem runden Tisch, der anlässlich des Nationalen Thementags Smart Energy in Sitten organisiert wurde.


Gegenwärtig verfügt die Wissenschaft nicht über alle Elemente, um Fortschritte im Energiebereich zu erzielen. „Die Gewinnung von Daten stellt eine grosse Herausforderung dar. Sie ermöglichen es, die Energieszenarien der Zukunft als Modell darzustellen. Die Herausforderung besteht darin, Daten von hoher Qualität zu erhalten“, betonte Christian Schaffner, Executive Director des Energy Science Center der ETH Zürich und Teilnehmer des runden Tisches.  

Die allgemeinen Daten des Stromnetzes, die von Swissgrid verwaltet werden, sind verfügbar und verwertbar. Problematisch wird es allerdings bei den Daten der Stromversorger. „Es handelt sich um riesige Datenmengen, die in keiner Weise zentral verwaltet werden.“ Für die Daten der Erzeuger und der Grossverbraucher stellt sich zudem die Frage der Vertraulichkeit. „Diese Situation besteht seit langem. Aussagekräftigere und stärker aggregierte Daten wären nützlich. Die gesamte Energiebranche und die Wissenschaft würden davon profitieren“, so Christian Schaffner. Seiner Ansicht nach würde die Verfügbarkeit der Daten es der Schweiz ermöglichen, ein Pionier im Energiesektor zu bleiben.  


Neugestaltung des Marktes?
Es ist deshalb wichtig, die seit 1980 unveränderte Funktionsweise des Marktes zu überdenken, stellt Maurice Dierick von Swissgrid fest. Dies betrifft nicht nur die technologische Innovation, sondern auch die innovative Reform von Gesetzen und Vorschriften, um anonymisierte technische Daten gewinnen zu können. 

Die Möglichkeit, die Daten zugänglich zu machen, wurde auf politischer Ebene diskutiert, stellt Yannick Buttet klar. Es gibt jedoch zahlreiche Einschränkungen, vor allem von Seiten der Grossunternehmen. Selbst in anonymisierter Form sagen die Daten immer noch etwas über den Geschäftsverlauf aus.
 

Das Interview wurde am 25. August 2017 in der Aula FXB von Sitten geführt. 
 

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