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Zurück 08.02.2022

BlueArk Challenge: Vier innovative Lösungen ausgezeichnet

Ein Filter zur Remineralisierung von Regenwasser, dynamische Ventile für die Trinkwasserregulierung, eine Mikroturbine zur Messung der Bewässerungsmenge sowie Infrarotkameras in Wildbächen: Diese vier innovativen Konzepte wurden im Rahmen der zweiten BlueArk Challenge ausgezeichnet. Ihre Initianten erhalten einen Scheck in der Höhe von jeweils 10'000 Franken und Unterstützung bei der Umsetzung.

Die BlueArk Challenge ist eine Initiative des BlueArk Entremont Innovation Cluster. Im Herbst 2021 wurden 14 Herausforderungen von acht verschiedenen regionalen Diensten, Gemeinden oder Unternehmen mit Bezug zumThema Wassermanagement in der Westschweiz online gestellt. Insgesamt reichten 31 verschiedene Unternehmen oder Institutionen 22 konkrete Lösungen zur Bewältigung dieser Challenges ein. 
«Die Vorschläge waren von guter Qualität und die Entscheidung in der Jury war schwierig. Das zeigt auch, dass der Bereich Wassermanagement auf grosses Interesse stösst und dass innovative Lösungen vorgeschlagen werden können», erklärt Anyssia Bovier, Koordinatorin der BlueArk Challenge zufrieden. Letztendlich konnte die Jury deshalb vier Lösungen mit grossem Potenzial auswählen. 


Ein Filter und ein Ventil – beide intelligent
Die erste Lösung wird von der Firma RWB Wallis getragen. Sie ist für Berghütten und andere in der Höhe gelegene Bauten ohne Trinkwasseranschluss bestimmt. Die Idee: Einen vorhandenen Filter verwenden und anpassen, um Wasser aus einem Gewässer oder Regenwasser, das von einem Dach gesammelt wird, zu reinigen. Der Filter muss also für Regenwasser und extreme Bedingungen geeignet sein. Dieses Projekt wurde von der Groupe Mutuel zusätzlich mit dem Sonderpreis «Coup de Coeur» ausgezeichnet. 

Das Ingenieurbüro BG Ingénieurs Conseils ist für die zweite preisgekrönte Idee verantwortlich. Es schlägt eine hydraulische Lösung zur Verbesserung der Trinkwasserqualität vor, indem es die Stagnation des Wassers in den Netzen (z. B. in Tourismusorten während der Nebensaison) einschränkt. Das System schlägt die Installation eines oder mehrerer motorisierter Ventile vor, die mit einem Drucksensor ausgestattet sind und lokal durch einen Algorithmus gesteuert werden. 


Bewässern und Überwachen leicht gemacht
Die italienischen Unternehmen Advanced Microturbines und Rain sind die dritten Gewinner der BlueArk Challenge. Sie haben eine innovative Turbine entwickelt, welche die Wasserverteilung beim Bewässern optimieren kann. Mithilfe von Sensoren und künstlicher Intelligenz ist das System in der Lage, den Wasserverbrauch für die Bewässerung von Kulturen um 80% zu senken. Die Mikroturbine versorgt das gesamte Bewässerungssystem und die Sensoren mit Strom. Eine Pilotanlage könnte bald in der Gemeinde Salgesch eingerichtet werden. 

Die Jury zeichnete ausserdem eine Lösung aus, die das Unternehmen Precidata in Zusammenarbeit mit dem CSEM in Neuenburg entwickelt hat. Ihr Ziel ist es, den Durchfluss von Wildbächen, Bächen und Suonen berührungslos und ohne schwere Eingriffe in den Wasserlauf messen zu können. Sie basiert auf einem System, das aus zwei Infrarotkameras besteht, welche den Durchfluss aus zwei verschiedenen Winkeln filmen und es ermöglichen, ihn in drei Dimensionen zu rekonstruieren. Das energieautarke System kommuniziert drahtlos mit einem Überwachungsserver.


Mehrere Prototypen in Vorbereitung
«Diese vier Lösungen werden in den nächsten Monaten mit den Partnern und Challenge-Trägern entwickelt. Die Idee ist, schnell zu funktionierenden Prototypen zu gelangen und diese dann anderen Kunden im Bereich Wassermanagement zur Verfügung zu stellen», so Laurent Horvath, treibende Kraft hinter BlueArk Entremont. Das BlueArk wird den vier Preisträgern ausserdem Coaching-Leistungen, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich, sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an verschiedenen thematischen Workshops bieten. Auch 2022 soll es wieder eine Ausgabe der BlueArk Challenge geben.


Quelle: Mitteilung BlueArk Challenge
Fotokredit: JF Concept

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